EXPERTENTIPP Ratgeberaktion \"Herz\" am 03.11.2016

Expertentipp zum Thema „Herz im Kreuzfeuer – was dagegen hilft“

Fünf Tipps, um das Herz zu schützen

(djd). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut dem Statistischen Bundesamt die häufigste Todesursache. Wer rechtzeitig vorsorgen will, sollte auf Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Fehlernährung, Rauchen, Alkohol und Stress achten.

„Aber auch ein Mangel an Elektrolyten wie insbesondere Magnesium kann ein solcher Faktor sein“, sagt Prof. Dr. med. Klaus Kisters, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie, Intensiv- und Labormedizin, Chefarzt am St. Anna-Hospital in Herne, Uni-Professor in Münster und Leiter eines durch die Europäische Hypertonie Gesellschaft (ESH) zertifizierten Blutdruckzentrums. Denn Magnesium ist nach Worten des Experten für eine gesunde Funktion des Herz-Kreislauf-Systems unverzichtbar. Kisters: „Ein Mangel kann etwa durch Erkrankungen und Medikamente entstehen, die Verluste an Elektrolyten und Vitaminen verursachen, wie ,Entwässerungstabletten’ (Diuretika) oder magensäurereduzierende Arzneimittel (Protonenpumpenhemmer).“

Experte Prof. Dr. med. Klaus Kisters nennt fünf gute Möglichkeiten, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen:

  • mindestens zweimal pro Woche 30 Minuten lang Ausdauertraining wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking einplanen
  • sich ausgewogen und gesund ernähren – empfehlenswert ist eine mediterrane Kost mit viel frischem Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchten und hochwertigen pflanzlichen Ölen, aber wenig tierischen Fetten
  • Rauchen und Alkohol meiden
  • regelmäßig beim Arzt die Blutdruck- und Blutzuckerwerte überprüfen lassen
  • bei einem erhöhten Magnesiumbedarf, wie er oft bei Diabetes, Bluthochdruck, Stress oder Medikamenteneinnahme auftritt, den Mineralstoff ergänzen. Studien zeigten, dass beispielsweise bei Patienten mit einem schwachen Herzen (Herzinsuffizienz) eine zusätzliche Gabe von Magnesiumorotat zu einer Verbesserung der Lebenserwartung und auch der Lebensqualität führen kann, so Kisters. Im Magnesiumorotat ist der Mineralstoff an die vitaminähnliche Substanz Orotsäure gebunden, die am Energiestoffwechsel beteiligt ist.

Wer diese Tipps beherzigt, kann dem so genannten Metabolischen Syndrom entgegenwirken, bei dem Übergewicht in Kombination mit Bluthochdruck und Störungen des Fett- oder Zuckerstoffwechselsauftritt. Auch die Harnsäure-Werte sind häufig erhöht. Das Syndrom geht mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes einher.

INFOKASTEN

Weitere Informationsquellen für Interessierte:

  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung informiert über die Erforschung von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf seiner Seite gesundheitsforschung-bmbf.de, Unterpunkte „Krankheiten erforschen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen“. Auch die Deutsche Herzstiftung befasst sich unter herzstiftung.de, Unterpunkt „Infos zu Herzkrankheiten“ mit diesem Thema. Das Robert Koch-Institut bietet unter den Unterpunkten „Gesundheitsmonitoring, Chronische Erkrankungen“ einen Themenschwerpunkt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen an: rki.de. Mehr dazu erfährt man auch beim Berufsverband der Deutschen Internisten unter internisten-im-netz.de, Unterpunkte Herz & Kreislauf, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. informiert auf ihrer Webseite unter www.gf-biofaktoren.de über den Stellenwert von Biofaktoren wie Magnesium in der Prävention und Therapie von Erkrankungen. Hier kann auch eine kostenlose Broschüre über das Metabolische Syndrom angefordert werden. Wichtige Fragen und Antworten zum Thema können unter experten-im-chat.de nachgelesen werden: Hier findet man ein Chatprotokoll mit Fragen und Antworten zu diesem Thema.
Quelle: Ärzte Zeitung online,
Gesundheitsthemen