Sepsis als Folge einer Meningokokken-Erkrankung – selten, aber gefährlich

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet zu erkranken

Am 13. September ist Welt-Sepsis-Tag, der 2012 ins Leben gerufen wurde, um weltweit über Sepsis und die möglichen Folgen aufzuklären. Eine Sepsis, im Volksmund auch Blutvergiftung genannt, beginnt mit einer Infektion. Ein seltener, aber gefährlicher Auslöser dafür sind Meningokokken-Bakterien, die über eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen werden können. Am häufigsten betroffen von einer Meningokokken-Erkrankung sind Babys und Kleinkinder, deren körpereigene Abwehr oft noch nicht ausreicht, um die Erreger abzuwehren.

Die Anzeichen für eine Meningokokken-Erkrankung sind unspezifisch

Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum von Menschen ansiedeln. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung tragen den Erreger in sich – ohne selbst daran zu erkranken. Kommt es jedoch zu einer Erkrankung, führt sie in zwei Dritteln der Fälle zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), etwa ein Drittel der Meningokokken-Erkrankungen verursacht eine Sepsis. „Eine Erkrankung durch Meningokokken äußert sich anfänglich durch unspezifische Symptome wie zum Beispiel Fieber, Reizbarkeit oder starke Schläfrigkeit“, so Kinder- und Jugendarzt Dr. Jens Uwe Meyer, „da ist es schwer, Meningokokken-Erkrankungen rechtzeitig zu diagnostizieren.“ Erst im weiteren Verlauf zeigen sich deutlichere Symptome einer Sepsis wie punktuelle oder flächige Einblutungen auf der Haut.

 

Bild entfernt.

 

Eltern können ihre Kinder vor Meningokokken schützen

Eine Meningokokken-Erkrankung kann sehr schnell voranschreiten und
innerhalb weniger Stunden tödlich enden, wenn keine rechtzeitige Behandlung
mit Antibiotika erfolgt. Aufgrund der anfänglich unspezifischen Symptome wird
die Erkrankung oft zu spät erkannt, weshalb Vorbeugung umso wichtiger ist.
Eltern sollten ihre Kinderärzte daher frühzeitig auf mögliche Schutzimpfungen
ansprechen und sich beraten lassen.

Viele Krankenkassen erstatten die Kosten der Meningokokken-Impfungen

Fünf verschiedene Meningokokken-Typen (A, B, C, W, Y) können in
Deutschland Auslöser für eine Meningokokken-Erkrankung sein. Die meisten
Krankheitsfälle gehen auf den Typ B zurück, gefolgt von C. Impfungen bieten
den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. Dr. Meyer
rät, sich bei der eigenen Krankenkasse zu informieren, ob die Kosten der vom
Kinderarzt empfohlenen Impfungen (teilweise oder komplett) übernommen
werden. Wer sich schon vorab informieren möchte, findet auf dem Online-
Portal www.meningitis-bewegt.de übersichtliche Informationen sowie Videos
und Hintergrundwissen zu Meningokokken.

Quelle: BORCHERT & SCHRADER
public relations GmbH,
Gesundheitsthemen